Mitte der 80 Jahre haben wir erstmals meine Heimat besucht, sowohl meine Frau und ich waren sehr beeindruckt über die schönen Fleckchen die einst meine Heimat war. Zum ersten mal besuchten wir meinem Heimatort Gr.Waltersdorf jetzt Velka Strelna, kurz bevor die Sowjetsoldaten die Tschechische Republik verließen. Wir fuhren mit der Eisenbahn bis zur Haltestelle Schmeil und sind dann nach Schmeil gelaufen. Die Angst war groß, aber meine Frau und ich konnten es nicht erwarten bis wir in Schmeil waren. Einige Häuser, das Kassenhaus in dem mein Vater und seine Mutter wohnten stand noch, sowohl auch andere, aber sie waren schon sehr verfallen und auch ausgeraubt. Die Russen nahmen ja alles mit was nicht niet und nagelfest war.
Am Abend habe ich noch meine Mutter in Bretten angerufen und habe ihr erzählt, daß wir in Schmeil waren.
Am nächsten Tag sind wir mit einer tschechischen Frau über Altlieb, wo das
militärische Sperrgebiet angefangen hat, nach Stadt Liebau gefahren. Wir
versuchten Unterlagen über meine Vorfahren (Geburt Hoch und Sterbedaten) zu
erhalten. Am Kontrollpunkt vor Stadt Liebau wurden wir das 1. Mal von Soldaten
kontrolliert. Der tschechischen Frau nahmen Sie sofort Ihren Ausweis ab.
Dem Soldaten haben wir dann 10 DM in die Hand gedrückt, so hat er dann, den
Ausweis wieder zurück gegeben.
Im Amt am Ringplatz konnten wir nichts erreichen, und mußten dann
unverrichtender Dinge wieder zurück fahren.
Am Kontrollpunkt vor Stadt Liebau, bei dem Soldaten angekommen, wies er uns den
Weg nach Olomouc in die entgegen gesetzte Richtung. Also mitten durch das
militärische Sperrgebiet. So fuhren wir in die andere Richtung. Auf der
Durchfahrt sahen wir ein Schild Velka Strelna, wir waren sehr überrascht und
haben dann Filmaufnahmen über Gr. Waltersdorf bzw. was noch da war, gemacht. So
haben wir das erste Mal meinen Geburtsort gesehen.
Ortsbetreuer von Groß Waltersdorf : Hausner Adolf
Gr. Waltersdorf liegt in 566 m Seehöhe in einem
muldenförmigen,
von mehreren Quellen bewässerten Tale an der Bezirksstraße Stadt Liebau – Olmütz.
Es liegt 19,4 km südlich von Bärn und 8 km südlich von Stadt Liebau.
Kirche von Groß Waltersdorf:
Hauptaltar der Gr. Waltersdorfer Kirche des hl.
Nikolaus. Die im Jahre 1752 erbaut wurde.
Der Turm der Kirche, welche am 6. August 1845 ein Blitz beschädigte, wurde im
Jahre 1847 erhöht.
Der Pfarrer wird i. J. 1570 das erste mal
erwähnt.
Letzte Pfarrer vor der Vertreibung war Josef Schöberle
*17.8.1902 Budigsdorf ord.5.7.1926 angestellt.1.3.1936 +2.8.1971.
Würdigung Pfarrer Schöberle
weiter Bilder von Groß Waltersdorf:
Schmeiler Straße Kreuzung bei der Kirche. Nicht weit weg steht der heutige Gedenkstock.
Das Kudlich Denkmal Kreuzung Schmeiler Straße:
Hans Kudlich österr. Politiker *23.10.1823 Lobenstein +11.11.1917 Hohenboken
USA
wurde zum Tod verurteilt wegen Teilnahme an der Revolution; später Arzt in den
USA
Groß-Waltersdorf Heute:
Groß Waltersdorf aufgenommen 1993
1993 vor dem Ortsschild: Meine Frau und ich
Mein Geburtshaus Nr. 43 in der Jägerzeile, was noch geblieben ist.